Foto: ©iStock.com/DKart
Man geht mittlerweile davon aus, dass beinahe die Hälfte der depressiven Personen zusätzlich mit Entzündungen belastet ist.
Jetzt kostenlos Top-Angebote der Berufsunfähigkeitsversicherung anfordern >>
In den meisten Fällen ist eine Depression eigentlich eine psychologische Reaktion auf die Krankheit und ihre entsprechenden Begleitsymptome. Doch in manchen Fällen ist sie eben die immunologische Antwort auf eine Entzündung im Körper. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass jede Entzündung im Körper immer auch eine Depression auslösen kann.
Tipps der Redaktion:
Man weiß zwar, dass normalerweise Stoffwechsel, genetische, immunologische und hormonelle sowie auch psychologische Faktoren gemeinsam eine Rolle bei der Entstehung von Depressionen spielen. Aber es gibt auch eine Gruppe von Patienten, deren Depressionen rein immunologisch gesteuert werden.
Bisher gingen Forscher davon aus, dass ein Mangel an Serotonin die Schuld daran trägt an einer Depression zu erkranken. Doch nicht jedem Patienten hilft es, wenn ihm dieses Hormon verabreicht wird.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass bestimmte Immunzellen bei Menschen mit Depressionen deutlich aktiver sind als bei Gesunden. Man geht daher mittlerweile davon aus, dass beinahe die Hälfte der depressiven Personen zusätzlich mit Entzündungen belastet ist. Eine individuelle, die Entzündung und dadurch auch die Depression hemmende Behandlung, ist allerdings noch lange nicht in Sicht, denn solche kombinierte Erkrankung ist sehr schwer diagnostizierbar. Würde es gelingen immunologisch bedingte Depressionen besser zu erkennen, wäre das bereits ein großer Erfolg. Dann könnten eventuell anti-entzündliche Medikamente bei der Behandlung von Depressionen nützlich sein.