DKV-Studie: Deutsche leben zu ungesund

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In Mecklenburg-Vorpommern leben die Menschen recht gesund, in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg ist das nicht der Fall.

Nach einer neuen Studie der Deutschen Krankenversicherung (DKV) leben die Deutschen noch immer zu ungesund. Die Analyse deckte fünf Gesundheitsbereiche ab. Lediglich jeder neunte Befragte konnte belegen, in allen fünf Bereichen ein vernünftiges Verhalten an den Tag zu legen. In Mecklenburg-Vorpommern leben die Menschen recht gesund, in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg ist das nicht der Fall. Dieses Ergebnis ist schon deshalb interessant, weil es offenbar keinen Zusammenhang zwischen einer gesunden Lebensweise und dem Einkommensniveau gibt.

Zum vierten Mal in Folge hat die DKV untersuchen lassen, wie gesund die Deutschen derzeit leben. Durchgeführt hat die Analyse die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Rahmen einer telefonischen Befragung mit 2.830 Bundesbürgern. Gefragt wurde nach dem Verhalten in fünf Bereichen, erfasst wurden die Faktoren Bewegung, Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum und Stressbewältigung.

Als wichtigstes Thema stellte sich Bewegungsmangel heraus. 46 Prozent der Befragten arbeiten meist im Sitzen und verbringen am Tag etwa 11 Stunden in sitzender Position. Dadurch entstehen enorme Folgen für den Stoffwechsel, die auf Dauer krank machen können. Im Vergleich zur letzten Studie aus dem Jahr 2014 ist der Anteil der Menschen, die nach diesen Faktoren gesund leben, mit 11 Prozent konstant geblieben.

Nur 45 Prozent der Befragten bewegen sich regelmäßig, wobei Sportmediziner davon ausgehen, dass schon 22 Minuten am Tag ausreichend sind. Ebenfalls nur 50 Prozent kamen bei gesunder Ernährung auf gute Ergebnisse. Allerdings gaben 58 Prozent an, sich mit Stressbewältigung zu beschäftigen und ihrem Alltagsstress gewachsen zu sein. Immerhin 85 Prozent haben den Umgang mit Alkohol nach eigener Ansicht im Griff, 78 Prozent zählen sich zu den Nichtrauchern. Weibliche Befragte schneiden mit 13 Prozent der positiven Nennungen besser ab als die Männer, die nur in acht Prozent alle Kategorien erfüllen. Insgesamt besteht hier also noch Handlungsbedarf, wie die Studie eindrucksvoll belegt.

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