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Forscher aus Innsbruck haben jetzt aus dem Alpen-Edelweiß eine Edelweiß-Säure gewonnen, die freie Radikale im Körper binden soll und vor schädlicher UV-Strahlung schützen soll.
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Forscher der Universität Innsbruck haben festgestellt, dass Edelweiß bei Arteriosklerose und Krebs helfen könnte. Die recht unscheinbare Blume, die sofort an Österreich und die Alpen denken lässt, hat erhebliches, medizinisches Potenzial. Man kennt Edelweiß bereits seit langem aus der Volksmedizin, wo es zusammen mit Honig gekocht wird und gegen Magenverstimmungen und Magenschmerzen eingesetzt wird.
Die Säure des Edelweiß schützt
Schon seit langer Zeit wird Edelweiß in der traditionellen chinesischen Medizin angewandt, denn mehr als zwanzig Edelweiß-Arten kommen aus Asien, genauer gesagt aus China, Nepal und Tibet. Dort gibt es beispielsweise auch Kopfkissen-Füllungen aus Edelweiß, die bei Erkrankungen der Atemwege helfen sollen.
Forscher aus Innsbruck haben jetzt aus dem Alpen-Edelweiß eine Edelweiß-Säure gewonnen, die freie Radikale im Körper binden soll und vor schädlicher UV-Strahlung schützen soll. Alle sechzig Inhaltsstoffe dieser Säure wurden gründlich von ihnen untersucht. Ganz besonders vielversprechend scheint dabei der Inhaltsstoff Leoligin zu sein. Dabei handelt es sich um ein Stoffwechselprodukt, das aus der Wurzel stammt. Es soll in der Lage die schlechten LDL-Moleküle zu bremsen, welche die schädlichen Blutfette transportieren. Diese verursachen letztendlich Arteriosklerose und somit Gefäßverengungen, die schließlich zu einem Herzinfarkt führen. Genau dort setzt das Leoligin an, das in der Lage ist die Gefäße wieder besser durchgängig zu machen.
Bevor es jedoch zu einem Einsatz beim Menschen kommt, müssen Fragen der potenziellen Schädlichkeit geklärt werden. Dies wird anhand weiterer Studien geklärt.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Leoligin auch nach einem Herzinfarkt therapeutisch wirken kann. Im Tierversuch erreichte man damit bereits eine Verkleinerung der Infarkt-Narbe und eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Herzens um 30 Prozent.
Auch beim Hemmen der Zellteilung von Krebszellen scheint es Erfolge mit Edelweiß zu geben. Leukämie-Zellkulturen sollen erste, vielversprechende Ergebnisse zeigen.