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Die heilende Wirkung von Hanf-ÖL bei Krebs wurde bis heute jedoch nicht eindeutig nachgewiesen.
Wer im Internet sucht, findet eine Fülle von Informationen zu Cannabis. Darunter ist auch das Versprechen des Kanadiers Rick Simpson. Er schwört auf die heilende Wirkung von Cannabis-Öl bei Krebs und vermittelt seine Erkenntnisse mit Hilfe unzähliger Videos, Bücher und auch über die sozialen Netzwerke. Dort teilt er der Welt mit, dass dieses Öl ihn vom Hautkrebs befreit hat. Das veranlasste bereits sehr viele Menschen dazu, sich ebenfalls in Eigenregie mit dem Hanföl zu behandeln.
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In Deutschland wird das von den meisten Medizinern mit großer Skepsis betrachtet. Sie halten diese Art von Selbstmedikation für sehr gefährlich. So sieht das auch der Vorsitzende der internationalen Arbeitsgemeinschaft für Cannabis als Medizin.
Auch wenn er sich seit langer Zeit für den Einsatz der Pflanze in der medizinischen Therapie einsetzt weiß er doch, dass Cannabis kein Wundermittel ist.
In Zukunft wird Cannabis in Deutschland zur medizinischen Verwendung staatlich angebaut. Dafür steht eine Cannabis-Agentur beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Verfügung. Ein neues Gesetz des deutschen Gesundheitsministers macht den Weg für Cannabis als Medizin auf Kosten der Krankenkassen endlich frei. Dabei steht die Behandlung von Patienten mit Krebs allerdings nicht im Vordergrund, auch wenn es im Gesetz keine exakte Definition der Krankheitsbilder gibt.
Schon eintausend Patienten, meist mit chronischen Schmerzen, erhielten bisher eine Ausnahmegenehmigung für Cannabis.
Die heilende Wirkung von Hanf-ÖL bei Krebs wurde bis heute jedoch nicht eindeutig nachgewiesen. Zur Zeit finden sich lediglich vage Hinweise, dass einige Wirkstoffe von Cannabis krebshemmend sein könnten. Dazu gehören Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Mit ihrer Hilfe könnte man eventuell die Standardtherapien bei Krebs verbessern. Das ist bislang aber nur in Zellstudien und Tierversuchen erprobt worden.
Der deutsche Pharmakologe Burkhard Hinz hat kürzlich allerdings mit einer Untersuchung viel Aufmerksamkeit erregt. Der Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Universitätsmedizin Rostock schaffte es, mit der Unterstützung von Cannabinoiden, Krebszellen zum Platzen zu bringen. Die Diskussion um die Heilkraft der Pflanze geht somit also weiter.
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Quellen: www.shz.de, www.giga.de