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Digitale private Krankenversicherung: Konzentrieren will man sich auf die private Krankenversicherung und Pflegeversicherung.
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In den USA gibt es das Modell bereits, in Deutschland möchte man bis zum Jahr 2017 nachziehen: Eine Krankenversicherung via App ist in den Vereinigten Staaten von Amerika schon an der Tagesordnung. Das Projekt hört dort auf den klingenden Namen Oscar, die Versicherer berichten bereits von ersten Erfolgen. Ein deutsches Medienunternehmen veröffentlichte jetzt den Plan, ein Konzept für eine digitale private Krankenversicherung und Pflegeversicherung auf den Markt zu bringen. Doch nicht für jeden Versicherten ist dieser Ansatz optimal geeignet.
Der Gedanke hinter der digitalen Krankenversicherung ist recht einfach: Von der Wahl des Arztes bis zur Abrechnung der Leistung soll die App den Kunden unterstützen. In den USA können sich Versicherte mit einem gesundheitlichen Leiden beispielsweise direkt an die App wenden. Nach der Eingabe der Beschwerden fragt die App zurück, ob der diensthabende Arzt zurückrufen soll. Die Einschaltung des Mediziners ist kostenfrei, wenn ein Spezialist hinzugezogen werden muss, ist eine Zuzahlung in Höhe von derzeit 100 Dollar nötig. Sobald sich der Patient für die bevorzugte Variante entschieden hat, schlägt die App die Mediziner in der Nähe vor und übernimmt die Terminvereinbarung. Wenn zuerst ein telefonisches Gespräch gewünscht ist, kann ein Bild des Patienten hochgeladen werden, um die Beschwerden aufzuzeigen. Der vollständig digitalisierte Krankenversicherer übernimmt von der Antragstellung über die Arztwahl und die Patientensteuerung alles in digitaler Form. Die Entwicklung wird als möglicher Trend der Branche von Krankenkassen und von privaten Krankenversicherern mit Interesse verfolgt.
Das deutsche Modell ist stark an dem US-amerikanischen Vorbild ausgerichtet. Im ersten Quartal 2017 soll die Gesellschaft mit Sitz in München ihr Geschäft aufnehmen. Konzentrieren will man sich auf die private Krankenversicherung und Pflegeversicherung. Die gesetzlichen Kassen sind von diesem Modell bisher nicht betroffen, man möchte also gut verdienende Angestellte, Selbständige und Beamte als Kunden ansprechen. Bis es so weit ist, muss unter anderen allerdings noch die Finanzaufsicht BaFin von dem Vorhaben überzeugt werden.