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Jetzt konnten Hirnforscher anhand einer Studie mit Mäusen jedoch nachweisen, dass Sport sich sogar äußerst günstig auf bestimmte Fähigkeiten des Gehirns auswirken kann.
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Es ist allgemein bekannt, dass sich eine regelmäßige, sportliche Betätigung positiv auf die psychische Gesundheit auswirkt. Jetzt konnten Hirnforscher anhand einer Studie mit Mäusen jedoch nachweisen, dass Sport sich sogar äußerst günstig auf bestimmte Fähigkeiten des Gehirns auswirken kann. Dafür verglichen sie Mäuse, die in einem Käfig mit Laufrad untergebracht waren mit Artgenossen, die keine Möglichkeit hatten sich körperlich zu ertüchtigen. Es stellte sich dabei heraus, dass sich bei den unsportlichen Mäusen, die kein Laufrad zur Verfügung hatten, die Anpassungsfähigkeit neuronaler Schaltkreise in der Sehrinde des Gehirns (Plastizität) verringerte und letztendlich im Alter von 110 Tagen sogar komplett verschwunden war. Bei den Mäusen mit Laufrad verhielt es sich deutlich anders. Bei ihnen konnte diese bestimmte Art jugendlicher Anpassungsfähigkeit nicht nur erhalten werden, sondern bei erwachsen gewordenen Mäusen sogar wieder hergestellt werden. Und das, obwohl die Plastizität der Sehrinde in diesem Alter normalerweise nicht mehr vorhanden ist. Um diesen positiven Effekt zu erzielen, reichten bereits wenige Tage Training im Laufrad.
Daran kann man also erkennen, dass es nie zu spät ist mit sportlichen Aktivitäten zu beginnen, um davon zu profitieren.
Fazit
Sport hält gesund und bringt Vorteile für die psychische Gesundheit. Er kann vermutlich Depressionen lindern, hebt die Stimmung und verlangsamt den Rückgang kognitiver Fähigkeiten. Das weiß man schon seit langer Zeit. Jetzt fließen nach und nach die Ergebnisse der aktuellen Mäuse-Studie mit hinein und man geht davon aus, dass diese Resultate auch beim Menschen erzielt werden können. Ältere Studien, die in den Vereinigten Staaten von Amerika durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass Ausdauer-Sport den Hippocampus vergrößert. Das ist eine Hirnregion, die für das Gedächtnis wichtig ist. Für diese Studie hatte man 120 Erwachsene zwischen 55 und 80 Jahren untersucht. Weitere Studien am Menschen werden nun folgen, um die bisher gewonnenen Erkenntnisse zu untermauern.