Foto: ©iStock.com/kivoart
Neue Studie der Universität Canberra zeigt, dass auch chronische Schmerzen, mit einem erhöhten Cholesterin-Spiegel in Zusammenhang stehen können.
Jetzt kostenlos Top-Angebote der Zusatzversicherung anfordern >>
In Europa leben unzählig viele Menschen mit einem deutlich zu hohen Cholesterin-Spiegel. Nirgendwo sonst auf der Welt liegt der Anteil höher als hier. Es sind etwa 54 Prozent der Europäer, davon sind viele von einer sogenannten familiären Hypercholesterinämie (FH) betroffen, also genetisch vorbelastet. Trotz dieser recht erschreckenden Tatsache ist die europäische Bevölkerung nicht besonders gut über die dringende Notwendigkeit informiert, ihr schlechtes Cholesterin (LDL) zu senken. Die meisten Betroffenen wissen nicht einmal, dass dazu neben einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßigem Sport und einer gesunden Lebensweise vor allem die medikamentöse Behandlung gehört.
Rund vier Millionen Menschen sollen jedes Jahr durch zu hohes LDL-Cholesterin sterben. Darunter befinden sich ungefähr zwei Millionen Todesfälle allein in den 28 EU-Mitgliedsstaaten.
Was bedeutet familiäre Hypercholesterinämie (FH)?
Bei der familiären Hypercholesterinämie (FH) ist ein Gendefekt dafür verantwortlich, dass der Cholesterinspiegel erhöht ist. Dieser Gendefekt wird innerhalb der Familie von einer Generation zur nächsten Generation immer wieder vererbt.
Dauerhaft erhöhte Cholesterin-Werte können Diabetes, Herzinfarkt und auch einen Schlaganfall auslösen. Das wissen wir seit langem. Die neuste Studie der Universität Canberra stellte jetzt zudem fest, dass auch chronische Schmerzen, ausgelöst durch Sehnenentzündungen, mit einem erhöhten Cholesterin-Spiegel in Zusammenhang stehen können. Sammelt sich also zu viel Cholesterin in unserem Blut an, können sich daraus durchaus Entzündungen der Sehnen und letztendlich chronische Schmerzen entwickeln. Die mechanische Belastung, bedingt durch Stauchungen beim Sport, die man bisher als Hauptursache für eine sogenannte Tendinitis verantwortlich machte, spielt laut Studie letztendlich nur eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund steht stattdessen deutlich der familiäre, also genetisch bedingte, hohe Cholesterinspiegel.
Auch Verletzungen der Sehnen und Schmerzen in der Muskulatur der Arme werden aller Wahrscheinlichkeit nach durch einen zu hohen Cholesterin-Spiegel beeinflusst. Es gibt sogar einige Studien, die belegen, dass ein zu hoher Cholesterin-Wert die Achillessehne angreift.
Quelle: http://www.euractiv.de