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Die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit bleiben weiter Nervenerkrankungen und damit psychische Krankheiten oder Burnout und Depressionen.
Nervenerkrankungen und psychische Belastungen sind nach den neuesten Daten des Analysehauses Morgen & Morgen noch immer die häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit. Sie machen weiterhin in über 30 Prozent der Fälle den Grund aus, warum die Erkrankten nicht mehr arbeiten können. Die Zunahme des Anteils im Vergleich zu den Zahlen aus dem Jahr 2008 bleibt ungebrochen.
Vor wenigen Tagen hat das Analysehaus Morgen und Morgen den neuesten Jahrgang des Morgen & Morgen Ratings Berufsunfähigkeit vorgestellt. Insgesamt 571 BU-Tarife wurden bewertet. Gleichzeitig hat man die aktuellen Zahlen über die Entwicklung des Marktes für Berufsunfähigkeitsversicherungen veröffentlicht. Das Neugeschäft blieb im Jahr 2014 mit etwa 830.000 Vertragsabschlüssen etwa um 2,4 Prozent hinter dem Jahr 2013 zurück. Der Bestand beläuft sich recht konstant auf 15,3 Millionen Verträge. Die Allianz bleibt nach der Zahl der Policen und den Beitragseinnahmen der größte Anbieter.
Mit fast 46.000 anerkannten Versicherungsfällen war im Jahr 2014 erneut ein Höchststand zu verzeichnen. Die Leistungsquote steht für die Zahl der anerkannten Leistungsfälle im Verhältnis zu gestellten Anträgen, berücksichtigt aber nicht die Fälle, in denen ein Versicherter zwar einen Antrag gestellt hat, diesen aber nicht weiterverfolgt hat. Sie betrug im Jahr 2014 74 Prozent. Die Analysten bewerten die Zahl als ein Indiz dafür, dass die Versicherer ihrer Verantwortung zum Schutz der Versicherten nachkommen und den großen Teil der Leistungsanträge auch auszahlen. Damit widerspricht man einem gängigen Urteil über die Berufsunfähigkeitsversicherung, nachdem die Versicherer zu häufig die Leistung verweigern.
Wenig überraschend ist die Konzentration von Fällen der Berufsunfähigkeit mit zunehmendem Alter. Rund 50 Prozent der Fälle werden in der Altersgruppe der über 50-Jährigen genannt. Die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit bleiben weiter Nervenerkrankungen und damit psychische Krankheiten oder Burnout und Depressionen. Sie machen fast ein Drittel der gemeldeten Fälle aus. Nur etwa 20 Prozent entfallen auf Beschwerden des Bewegungsapparats, während Krebs und Tumorerkrankungen nur rund 14 Prozent ausmachen. Doch vor allem der Anstieg der psychischen Erkrankungen ist weiterhin erschreckend.
Hallo! Danke für diesen Artikel. Gut das es eine Krankenkasse für Burnout gibt, das wusste ich gar nicht. Lg