Der Body-Mass-Index (BMI) gilt als ein sehr gebräuchlicher Orientierungswert bei der Beurteilung des Körpergewichts. Er wird errechnet, indem das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Meter geteilt wird. Nach einer Maßgabe der Weltgesundheitsorganisation sind Erwachsene bei einem Body-Mass-Index von über 25 übergewichtig, liegt der BMI über 30, ist man stark übergewichtig. Beträgt der BMI dagegen einen Wert von unter 18,5, ist das ein Zeichen für Untergewicht.
Das Alter und das Geschlecht werden bei der Festlegung des BMI nicht berücksichtigt.
Genau an dieser Stelle setzt auch die Kritik des BMI an. Es gilt als medizinisch anerkannt, dass der Anteil von Körperfett in Lauf des Lebens zunimmt, während der Anteil an Muskelmasse fällt. Dies gilt zumindest dann, wenn keine sportliche Betätigung betrieben wird. Da der BMI das Alter nicht explizit berücksichtigt, setzt er für junge und für alte Menschen identische Maßstäbe. Ein Mensch im Alter von 20 Jahren hat also bei gleicher Körpergröße und bei identischem Gewicht den gleichen BMI wie ein älterer Mensch. Unberücksichtigt bleibt dabei, dass ein hoher BMI in jungen Jahren auf Dauer negative gesundheitliche Auswirkungen haben kann, während im Alter eine Veränderung der Körperform meist zwangsläufig gegeben ist.
Die gleiche Kritik kommt auch für das Geschlecht zur Anwendung. Männer haben einen höheren Anteil an Muskelmasse als Frauen. Bei gleichen Maßen wäre allerdings auch der BMI konstant, ohne zu berücksichtigen, dass eine Vergleichbarkeit zwischen den Geschlechtern nicht gegeben ist. Ungeachtet dessen ist der BMI aber ein erster Anhaltspunkt für die körperliche Konstitution, denn er ist mit wenigen Angaben schnell zu ermitteln.