Map-Report mit neuem Rating: Der Test zeigt einmal mehr, dass Versicherte gut beraten sind, genau auf den Netto- und den Bruttobetrag zu achten, bevor sie sich für einen Tarif für die Berufsunfähigkeitsversicherung entscheiden.
Im neuen Map-Report für das Biometrie-Rating der deutschen Lebensversicherer gehen die Analysten ausführlich auf die Unterschiede zwischen den Brutto- und Nettozahlbeiträgen ein. Die Bandbreite macht bis zu 60 Prozent aus, wie die Tester herausfanden. Für Versicherte bedeutet das, dass sie sich bei der Wahl ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht nur auf den Nettobeitrag verlassen sollten. Mindestens ebenso wichtig ist der Bruttobeitrag.
In den aufgeführten Beispielrechnungen hatten alle Versicherer die Beitragsverrechnung als Form der Überschussverwendung gewählt. Der Bruttobeitrag wird dabei um einen Vorwegabzug reduziert. Der Zahlbeitrag wird auch als Nettoprämie bezeichnet. Er ist nicht bis zum Laufzeitende garantiert und kann erhöht werden. Im schlimmsten Fall kann der Nettobeitrag bis zur Höhe des Bruttobeitrags angepasst werden.
Auffallend waren im Test die Differenzen zwischen dem Brutto- und dem Nettobeitrag. Es wurden jeweils drei Beispiele für einen Altenpfleger, einen Finanzberater und einen Lehrer bewertet. Allein bei dem Finanzberater lag der günstigste Beitrag netto bei 1.568 Euro bei der Interrisk und bei 7.848 Euro bei der Inter Lebensversicherung. Im Durchschnitt betrug die Prämie pro Jahr 3.325 Euro.
Der Bruttobeitrag betrug bei der Interrisk nur 2.958 Euro, den höchsten Bruttobeitrag verlangte die Süddeutsche mit einem Betrag von 9.425 Euro im Jahr. Der Durchschnitt wurde mit 5.206 Euro berechnet. Bei prozentualer Betrachtung rechnet die Cosmos in diesem Beispiel mit den höchsten Gewinnüberschüssen. Ihr Nettobeitrag lag bei 2.094 Euro und war damit deutlich günstiger als der Bruttobetrag mit 5.308 Euro. Die geringste Bandbreite zwischen dem Netto- und dem Bruttobetrag meldete die Allianz. Hier lagen der Netto- und der Bruttobeitrag 635 Euro im Jahr auseinander, das entspricht bei einem Nettobetrag von 3.335 Euro einer Differenz von 16 Prozent. Der Test zeigt einmal mehr, dass Versicherte gut beraten sind, genau auf den Netto- und den Bruttobetrag zu achten, bevor sie sich für einen Tarif entscheiden.