Eine Untersuchung der GfK-Marktforschung brachte es ans Licht: Rund 56 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass maximal zehn Prozent der Berufstätigen im Lauf ihres Arbeitslebens berufsunfähig werden. Aktuelle Studien beweisen aber, dass über 25 Prozent der Beschäftigten das reguläre Rentenalter aufgrund einer vorzeitigen Berufsunfähigkeit nicht erreichen (Wir berichteten: Das unterschätzte Risiko – Berufsunfähigkeit; 7. Mai 2013). Dieser eklatante Unterschied zwischen Anspruch und Realität ergab sich kürzlich aus der Umfrage „Job & Leben“ der GfK-Marktforschung.
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Befragt worden waren rund 2.000 Männer und Frauen in ganz Deutschland ab 14 Jahren. Auch in Sachen Beiträgen erwiesen sich die Befragten als wenig informiert, schätzten sie doch die monatlichen Versicherungsprämien für eine solide Berufsunfähigkeitsversicherung deutlich zu niedrig ein. Es bleibt der Eindruck, dass noch immer zu wenige Berufstätige wirklich informiert sind, wenn es um das Risiko des Arbeitskraftverlustes geht. Dabei fällt insbesondere auf, dass sowohl Kosten als auch die Häufigkeit deutlich unterbewertet werden. Der durchaus relevantere Bereich ist dabei die Unterschätzung der Häufigkeit von Berufsunfähigkeit.
Woher diese starke Diskrepanz zwischen der Einschätzung und der Realität kommt, wurde hier noch nicht geklärt. Geht man davon aus, dass tatsächlich 25 Prozent der Berufstätigen ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht bis zum Eintritt ins Rentenalter ausüben können, besteht hier jedoch weiterhin ganz erheblicher Aufklärungsbedarf. Entfällt nämlich das monatliche Einkommen und gibt es keinen Ersatz in Form der BU-Rente, ist der Weg zum sozialen Abstieg nicht mehr weit.