Beitrag Krankenversicherung Fitnessarmband kein Einfluss

Beitrag Krankenversicherung Fitnessarmband
Foto: ©iStock.com/Henk Badenhorst
Beitrag Krankenversicherung Fitnessarmband: Allianz: Keine Beitragskalkulation nach Fitnessdaten

Fitnessarmbänder sind für viele Freizeitsportler das neueste Accessoire, doch für Versicherungsmanager erscheinen sie kaum geeignet. Zu diesem überraschenden Ergebnis kam Ex-Gesundheitsminister und Allianzvorstand Daniel Bahr.

Dabei wollen viele Versicherer ihre Kunden zunehmend mit Bonusprogrammen locken, wenn der Versicherte ein solches Armband trägt, und auch die Allianz denkt über ähnliche Tarifmodelle nach. Allerdings dürfte man sich bei dem großen deutschen Versicherer wohl eher die Unterstützung von Profisportlern suchen, statt die Versicherten mit einer Uhr am Handgelenk zu beglücken.

Prinzip Beitrag Krankenversicherung Fitnessarmband

Doch das Prinzip dieser neuen Tarifwelt ist nachvollziehbar. Wenn man sich gesund ernährt und Sport treibt, weist man dies anhand seiner Gesundheitsdaten nach. Der Versicherer gewährleistet im Gegenzug einen deutlichen Bonus auf die Versicherungsprämie. Allianzvorstand Bahr findet dieses Angebot nicht gut, wie er jetzt in einem Zeitungsinterview bestätigte. Seiner Meinung nach sollte eine Krankenversicherung die Kosten und die Tarifbedingungen nicht vom Verhalten des Versicherten abhängig gestalten. Das sei in Deutschland sogar verboten, deshalb wird die Allianz diesem Ansatz nicht folgen. Für sich selbst als Sportler findet er diesen Ansatz allerdings attraktiv. Als Versicherungsmanager steht er ihm dagegen ablehnend gegenüber.

Viel wichtiger ist dem großen Versicherungskonzern die Motivation seiner Kunden. Um Versicherte zu mehr Sport zu bewegen, hat man zum Beispiel den Sportler Jan Frodeno unter Vertrag genommen. Er steht für Fitness, Ernährung und Bewegung. Bald soll ein neuer Internetauftritt des Sportlers kommen, darin äußert er sich unter anderem zu den Themen „Ernährung“ und „Bewegung“. Die Annahme ist durchaus berechtigt, dass viele Versicherte sich eher ein Beispiel an einem beliebten Sportler nehmen als dass sie sich von einer App oder einem Fitnessarmband überwachen lassen. Umso interessanter ist es, dass mit der Allianz einer der ganz großen Versicherer das Angebot von verhaltensorientierten Tarifen in der PKV ablehnt.

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