Foto: ©iStock.com/Tempura
Studie zum Zusammenhang zwischen der Zunahme des Körpergewichts im Erwachsenenalter und dem Darmkrebsrisiko.
Eine aktuelle Studie untersuchte 266 Personen, die an Dickdarmkrebs erkrankt waren, 186 an Enddarmkrebs leidende Menschen sowie 452 Probanden, die nicht an Krebs litten.
Die Forscher taten dies, um Zusammenhänge zwischen der Zunahme des Körpergewichts im Erwachsenenalter, dem Darmkrebsrisiko sowie zwanzig verschiedenen Biomarkern zu definieren.
Dazu muss man wissen, dass es sich bei Biomarkern um biologische Merkmale handelt. Sie deuten auf einen normalen biologischen oder krankhaften Prozess im Körper hin. Stoffwechselprodukte und bestimmte Moleküle, wie das Glykohämoglobin HbA1C, sind Biomarker. Auch Gene und Zellen gehören dazu, ebenso wie das Blutbild, das Hinweise auf den Gesundheitszustand des Patienten geben kann.
Das Ergebnis der Studie ist eindeutig. Nimmt man ab dem 20. Lebensjahr mehr als 300 Gramm Körpergewicht innerhalb von zwölf Monaten zu, erhöht sich das Risiko an Darmkrebs zu erkranken um 54 Prozent. Genauso verhält es sich auch bei Personen, die um die 50 Jahre alt waren, wenn sie über einen Zeitraum von 30 Jahren mehr als neun Kilogramm Gewicht zulegten. Hielt sich das Körpergewicht in diesem Zeitraum dagegen stabil, war auch die Gefahr an Darmkrebs zu erkranken sehr niedrig.
Das Risiko erhöhte sich besonders mit zunehmendem Taillenumfang (Bauchfett) sowie einem hohen HbA1c-Wert, dem Wert für den Langzeit-Blutzucker. Dies war aber nur bei der Entstehung von Dickdarmkrebs zu beobachten, nicht bei der Entwicklung von Enddarmkrebs.
Ist die Taille üppig, kann man davon ausgehen, dass sich viel Bauchfett dort angesammelt hat. Wenn dazu noch der Zuckerstoffwechsel gestört ist, wird es gefährlich. Man erkennt dies am HbA1C-Wert. Er ist bezeichnend für die durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten zwei bis drei Monate.
Somit liefern genau diese Untersuchungen weitere wertvolle Ansatzpunkte, die man verfolgen sollte. Dadurch ließe sich die Entstehung von Dickdarmkrebs eventuell zügiger aufklären und man könnte vielleicht bald neue Behandlungsstrategien entwickeln.
Eins lässt sich heute jedoch mit Sicherheit sagen. Es ist überaus wichtig gesund zu leben, und sich bewusst zu ernähren um Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen zu vermeiden.
- Schutz vor Krebs durch tägliches Radfahren
- Am Bauch abnehmen für Männer ab 40 schwierig
- Zusammenhang Darmbakterien und Übergewicht
Quelle: medizin-aspekte.de