Eine aktuelle Studie der Barmer GEK brachte ans Licht, was viele Versicherte schon lange wissen: Pflegebedürftige müssen in Zukunft mit immer weiter steigenden Kosten rechnen, die zum großen Teil aus der eigenen Tasche zu zahlen sind.
Die Studie zeigt auf, dass die Zahl der Pflegebedürftigen im Jahr 2050 bei 4,5 Millionen liegen dürfte. Das wäre ein Anstieg im gesamten Bundesgebiet um bis zu 47 Prozent. Die ambulante Pflege wird damit enorm gefordert, stationäre Pflegeplätze dürften dieser Nachfrage nicht gerecht werden können. Tatsächlich soll der Anteil der Heimunterbringungen im Pflegefall mit rund 29 Prozent in Zukunft recht stabil bleiben. Betrachtet man dann noch die Kosten, die durch eine ambulante oder eine stationäre Versorgung im Pflegefall anfallen, wird klar, wie wichtig eine zusätzliche private Vorsorge ist. Dennoch weist die Studie darauf hin, dass die Pflegeversicherung zwar ähnlich wichtig ist wie eine private Altersvorsorge, dass allerdings der Bedarf bei vielen Versicherten noch immer nicht flächendeckend anerkannt ist.
Hier existiert nach Ansicht der Barmer GEK sowohl bei gesetzlich als auch bei privat Versicherten weiterhin ein erheblicher Optimierungsbedarf, damit im Pflegefall eine ausreichende Versorgung gewährleistet ist. Sonst besteht die Gefahr, dass Kinder und Enkelkinder zur Übernahme von Kosten verpflichtet werden.