Apple Watch jetzt auf Kosten der Krankenkasse

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Foto: ©iStock.com/momcilog
Der Kauf einer Apple Watch wird nun von der AOK Nordost offiziell bezuschusst.

Eine schicke Apple Watch von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlen zu lassen: Nicht mehr, aber auch nicht weniger ist zukünftig für Versicherte der AOK Nordost möglich. Es scheint, als sollten sich die gesetzlichen Krankenkassen immer mehr einfallen lassen, um ihre Versicherten zu einer gesunden Lebensweise anzuhalten. Aus diesem Modell könnte sich ein erhebliches Potenzial für Versicherte und Versicherer ergeben. Doch ein besonderes Problem ist der Umgang mit den sensiblen Daten, die durch die Fitnessarmbänder erfasst werden.

Über 400.000 Apps sollen derzeit auf dem Markt sein, die der Überprüfung der Fitness und des Gesundheitszustands dienen. Sowohl private Krankenversicherer als auch gesetzliche Krankenkassen bieten die cleveren Helfer immer öfter an. Der Kauf eines solchen Geräts wird nun von der AOK Nordost offiziell bezuschusst. Die Techniker Krankenkasse plant als Marktführer, den Service ebenfalls bald aufzunehmen. Die AOK sieht beispielsweise vor, die Apple Watch als elektronischen Fitnesstrainer und als Datenspeicher mit einer Summe von bis zu 50 Euro pro Mitglied zu unterstützen. Sofern Gebühren für die Nutzung der App anfallen, werden diese vom individuellen AOK-Gesundheitskonto mit 20 Euro im Jahr bezuschusst. Für die Versicherten ist das Angebot lukrativ, denn die Apple Watch kostet im Laden rund 400 Euro, und das schicke Gerät kann weitaus mehr, als nur die Herzfrequenz, die Streckenlänge, die Geschwindigkeit und die verbrauchten Kalorien berechnen. Die AOK verspricht sich von der Maßnahme eine Verbesserung ihrer Position im Wettbewerb in den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Es scheint, als sollte das Interesse der gesetzlichen Kassen an Gesundheits- und Fitnessdaten der Versicherten zunehmen. Trotzdem müssen die sensiblen Daten ausreichend vor Missbrauch geschützt sein. Spannend wird die Nutzung vor allem, wenn es um Präventivmaßnahmen für die Versicherten geht. Hier könnten die Versicherer ihre Kunden noch weitaus besser unterstützen, wenn bekannt ist, wie es tatsächlich um den Gesundheitszustand und um Vorsorgemaßnahmen bestellt ist.

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