Erst kürzlich hatte Bundesgesundheitsminister Bahr vorgeschlagen, die gesetzlichen Krankenkassen, welche aufgrund der Überschüsse finanziell sehr stark aufgestellt sind, zur Prämienausschüttung an ihre Versicherten zu zwingen. Nun hat der AOK-Bundesverband sich zur gewünschten Prämienausschüttung an die Versicherten ablehnend geäußert.
Argumentation AOK gegen Prämienausschüttung
[Adsenseresp]Der AOK-Bundesverband hat sich deutlich zu den Prämienvorschlägen geäußert und lehnt dabei eine Prämienzahlung der Überschüsse an die Versicherten ab. Dennoch wurde eingeräumt, dass das Geld den Versicherten zu Gute kommen solle und eine dauerhafte Versorgung unterstützen wird. Damit könnte die AOK nun auf Konfrontationskurs zu Bundesgesundheitsminister Bahr gehen, welcher seit einiger Zeit Prämienausschüttungen von den gesetzlichen Krankenkassen verlangt.
GKV Überschüsse und die Verwendung
Die bekannt gewordenen Überschüsse in der gesetzlichen Krankenkasse führten bereits unmittelbar nach der Veröffentlichung selbiger zu heftigen Debatten und zahlreichen Forderungen. Der Vorschlag politisch einzugreifen, um die Kassen zur Ausschüttung zu zwingen, ist in der Kette der Vorschläge der vorerst letzte (Wir berichteten: Erzwungene Ausschüttung der Top-Kassen; 27. Mai 2012). Die AOK scheint mit seiner offenen Ablehnung zu diesem Vorschlag deutlich zu machen, dass sie nicht ohne weiteres bereit ist hier den Vorschlägen zu folgen. Die unterschiedlichen Interessen könnten daher im weiteren Verlauf zu schärferen Maßnahmen führen, welche in erster Linie durch die Politik zu erwarten sind. In diesem Bereich bleibt es daher spannend. Ob dabei letztendlich eine Prämienausschüttung an die Versicherten sich anschließt oder gar die Praxisgebühr wegfällt bleibt abzuwarten.
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