Aktuelle Tarifstudie zur privaten Krankenversicherung

In den letzten Wochen ist es etwas ruhiger rund um die private Krankenversicherung geworden. Insbesondere die Kritiker, welche in der Vergangenheit die PKV wegen steigender Beiträge kritisierten, hatten sich merklich zurückgehalten. Nun bietet eine aktuelle Studie des Kieler Gesundheitsökonomen Thomas Drabinski und der Frankfurter Beratungsfirma PremiumCircle eine neue Angriffsfläche zur Kritik an der PKV. Diesmal stehen statt der Beiträge die Leistungen der PKV Tarife im Fokus.

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Die Studie zur PKV

[Adsenseresp]Eine Aussage, welche womöglich für Aufsehen sorgen dürfte, ist jene hinsichtlich der Leistungserbringung vieler Tarife. In diesem Zusammenhang wird bereits von großen Leistungslücken in den PKV Tarifen gesprochen. Diese Leistungslücken bzw. Leistungsausschlüsse, werden für Versicherte im Krankheitsfall als sehr bedenklich dargestellt. Auch die Aussage das 80 Prozent der Tarifsysteme in der privaten Krankenvollversicherung weniger Leistungen erbringen würden als die der gesetzlichen Krankenkasse lässt aufhorchen. Denn gerade der Bereich der Leistungen wurde bisher immer als die ureigene Stärke der PKV gesehen. Und dementsprechend wird auch gerne geworben. In der allgemeinen Wahrnehmung dürfte daher die PKV als die Premiumversicherung gelten, welche zahlreiche zusätzliche Leistungen, von der Chefarztbehandlung bis zum Einzelzimmer bietet. Mit der neuerlichen Studie bekommt diese Wahrnehmung Risse und die Kritiker neues Futter.

Ungenügende Anschlussheilbehandlungen in der Kritik

Ein starker Kritikpunkt sind nicht ausreichende Anschlussheilbehandlungen, welche die Studie offengelegt haben möchte. Dazu gehören beispielsweise die Kostenübernahme wichtiger medizinischer Hilfsmittel oder auch die Psychotherapie.

Tipps der Redaktion:

Gründe für PKV Tarifschwäche

Im Wesentlichen sollte die PKV deutlich mehr Leistungen bieten können als die GKV. Das Leistungsportfolio ist fast unbegrenzt. Einzig die Wahl der Tarifleistungen und die Leistungszusammenstellung durch die Anbieter könnten hierbei zu einer Schieflage führen. Hinter dieser Vermutung birgt sich ein seit längerer diskutierter Kritikpunkt, welcher auch gerne von Verbraucherorganisationen angeprangert wird. Hierbei geht es um Einsteigertarife, welche als sogenannte Billig-Tarife bereits Schlagzeilen machten. Gerade die Leistungsschwäche dieser Tarife hat zu Protesten von Verbraucherschützern geführt. Aber auch der Druck durch Tarifvergleiche wird als mögliche Ursache gesehen. Dabei sollen viele Tarife nicht nach Leistungsbedürfnisse konzipiert worden sein, sondern vordergründig nach Rankings in den PKV-Vergleichen.

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